Bernd Strauch | Heimatseiten Oberhessisch - Dialektwörterbuch
Häi sein ech dehém: www.oberhessisch.com




OBERHESSISCHES BASISWÖRTERBUCH



Startseite / Willkommen

Kurzinformation

Oberhessisches Basiswörterbuch

Regionalsprache Oberhessisch

Infos und Aktuelles

Kontakt

Zu meiner Person


Seite als PDF
Vorherige Seite | Nächste Seite
Direkt zum Dialektwörterverzeichnis A-Z


Zeichenerklärung

Die Schreibweise der Dialektwörter auf den Spickzetteln stimmt nicht mit der neuen phonetisch orientierten Dialekt-schreibung überein. Als Sonderzeichen taucht zusätzlich nur der übergesetzte Kringel des Schwedischen für den ver-dumpften a-Laut å auf. Diese lediglich auf wenigen Seiten für die Sprüche der Spickzettel verwendete Schreibung der Mundart ist keine konsistente Schreib-weise, da sie als vereinfachte Form nur bei ausgesuchten Wörtern Verwendung finden kann.

Ein konsistentes Schreibverfahren hat keine inneren Widersprüche. Über ein ausreichendes Maß an Konsistenz ver-fügt die phonetisch orientierte Dialekt-schreibung mit ihren Längezeichen.

Wie bei den Kurzinformationen werden in der Zeichenerklärung hauptsächlich Wörter von regionaler Bedeutung auf-geführt.

In der phonetisch orientierten Dialekt-schreibung sind die als Längezeichen zusätzlich verwendeten Akzentzeichen Akut und Gravis sowie die bekannten übergesetzten Punkte wie bei den Um-lauten immer zu schreiben. Das betrifft nicht den nur bei Bedarf erforderlichen Hilfspunkt.

Als unbedingt notwendig erscheint die doppelte Buchführung aus phonetisch orientierter Dialektschreibung und der zusätzlichen Angabe in Internationaler Lautschrift.

Aus alten Grundmundarten entwickelte Regionalsprachen lassen sich mit Hilfe authentischer Aufzeichnungen erlernen und weitergeben, sofern die erstellten Unterlagen lautschriftlich entstanden. Damit gemeint ist die Wiedergabe in einer Form, die den Anforderungen des Fremdsprachenunterrichtes heutzutage gerecht wird.

Zentralhessische Vokale sind kurz oder lang, in seltenen Fällen halblang. Lang-konsonanten existieren nicht. Deutsche Rechtschreibregeln verlangen eine Ver-dopplung von Konsonanten, wenn ein betonter Kurzvokal davorsteht. Nicht die Konsonanten bestimmen das laut-liche Geschehen im Zentralhessischen, sondern die nuancierten Vokale.

Ein mit Sonderzeichen schriftlich genau wiedergegebenes Vokalsystem braucht keine Buchstaben-Verdopplungen. Tief verwurzelte Doppelschreibungen lassen sich nicht umgehen. Als Betonungshilfe kann die konsonantische Verdopplung unter verbesserten Bedingungen in der Dialektschreibung beibehalten werden.

Für die Doppelschreibung maßgebend ist die tatsächliche Kürze des betonten Vokals, der im geschriebenen Dialekt- wort vor einem Konsonanten steht. Die sehr kurzen zentrierenden Diphthonge < äe, ïe, oe, ue > gelten als Kurzvokale und werden bei der Doppelschreibung von Konsonanten auch so behandelt.

Buchstaben-Kombinationen lassen sich nicht verdoppeln, aber < ck >, < tz > sind Verdopplungen, zu denen < dt > nach kurzem zentrierenden Diphthong hinzukommt. Der Buchstabe < w > war immer ein Doppel-v und erscheint da-her als < vv > zwischenvokalisch nach kurzem betonten Einzellaut.

Zur vokalischen Länge gehören neben den Einzellauten < à, é, è, í, ó, ò, ú > die in Dialekten gleichfalls vertretenen hochdeutschen Doppellaute < ai/ei, au, eu/äu/oi > sowie die zentralhessischen Diphthonge < äi, ou, oi >. Dazu zählen auch die zentrierenden Langdiphthonge < ée, èe, íe, óe, òe, úe >.

Vokalische Länge ist mit Lenis (weich), vokalische Kürze mit Fortis (hart) ver-knüpft. Diese sehr einfach dargestellte Schreibregel gilt für die Buchstaben der allein stehenden Verschlusslaute hinter einem Vokal. Vor Vokal ohne weiteren Konsonanten wird zwischen harten und weichen Plosiven schriftlich klar unter-schieden. Nach vokalischer Länge ohne weiteren Konsonanten sind [b], [d], [g] als Buchstaben darzustellen, obwohl in dieser Position der Stimmton fehlt. An- sonsten bleibt die binnenhochdeutsche Konsonantenschwächung beim Dialekt-schreiben unberücksichtigt. < p, t, k > können für geschwächte Plosive nach vokalischer Kürze Verwendung finden.

Abkürzungen

Rodheim-Bieber ist der zentrale Haupt-ort der Großgemeinde Biebertal west-lich von Gießen.


  Vorherige Seite | Nächste Seite
Startseite

Impressum | Datenschutzerklärung | webdesign by csle
www.oberhessisch.com weiterempfehlen