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Bernd Strauch | Heimatseiten Oberhessisch - Dialektwörterbuch |
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Laute des Oberhessischen Grundsätzlich bezeichnet jeder Vokalbuchstabe e, i, o, ö, u, ü jeweils 2 Laute, einen geschlossenen und einen offenen. Die beiden Begriffe dienen in diesem dualen System der Vokale zur relativen Kennzeichnung qualitativ verschiedener Vokalversionen, bei denen die offenere einen größeren Öffnungsgrad besitzt als die geschlossene. Wie in der Schriftsprache kommen die betonten kurzen e-, i-, o- und u-Laute nur als offene Version im untersuchten Dialekt vor, sofern man von der oberhess. Ausnahme <Bi> (Biene) absieht. Kurze geschlossene e, i, o, u sind fast immer unbetont, kurze offene können auch unbetont auftreten. Anstelle der fehlenden kurzen ö und ü erscheint der in halber Entfernung zum Zentrum liegende halboffene e-Laut; in betonter 1. Silbe des oberhess. Wortes <wenne> (wenden) dürfte er aus dem Mittelhochdeutschen stammen. Der zusätzliche zentrale Schwa-Laut ist die Schwundstufe des e-Lautes. Ferner entspricht der Umlaut /ä/ dem offenen e-Laut, dessen Buchstabe ë bei Kürze übergesetzte Punkte erhält, um diesen e-Laut vom zusätzlichen kurzen halboffenen im Oberhess. abzugrenzen. Wie das Buchstabieren der Vokale des deutschen Alphabetes erkennen lässt, sind die langen é, í, ó, ú geschlossene Vokalversionen. Im Oberhess. kommt auch die offene Langversion è vor, die dem langen ä im Hochdeutschen entspricht; außerdem tritt zusätzlich die offene Langversion ò auf, die als o-Laut in der deutschen Schriftsprache nur in Fremdwörtern erscheint. In der deutschen Aussprachenorm gibt es in kurzer und langer Form nur einen mittleren a-Laut anstelle des vorderen hellen und des hinteren dunklen. Sollte allerdings in Dialekten ein Unterschied zwischen hellen und dunklen a-Lauten erkennbar werden, sind diese beiden Versionen voneinander zu trennen. Im Nieder- und Osthessischen kommt ein zusätzlicher a-Laut vor, der als <æ> in Wörterbüchern erscheinen kann, da er aus e-Lauten durch Senkung entstand. Auf Seite 8.91 steht eine Erklärung zur Aussprache des engl. Kurzvokals [æ]. Die Kennzeichnung von Konsonanten erfordert eine Angabe zum Stimmton; ist er vorhanden, liegt Stimmhaftigkeit vor, fehlt er, tritt Stimmlosigkeit auf. Schwingen die Stimmbänder im Kehlkopf, gilt der Konsonant als stimmhaft; tun sie dies nicht, wird der Konsonant den stimmlosen hinzugerechnet. Ebenso notwendig erscheint aber auch eine Angabe zur Existenz von Fortis (hart) oder Lenis (weich), jedoch nicht bei h, l, r und m, n, ng. |
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