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Bernd Strauch | Heimatseiten Oberhessisch - Dialektwörterbuch |
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Personalpronomen Grundsätzlich gibt es keine erkennbare Synkope im Oberhessischen. Ein Wort, das eine synkopierte Form am Anfang besitzt, lautet <gnunk> (genug). Doch lässt sich nicht ausschließen, dass der Ausfall unbetonter Vokale nicht nur am Wortende erfolgte, sondern auch beim Zusammenrücken zweier Konsonanten. Da aber keine Konsonanten als Silbenträger vokalloser Silben auftreten, fällt solch ein sprachgeschichtlich bedingter Vorgang heute keineswegs auf. Nicht unbekannt in Hessen ist die oberdeutsche Synkope, weil sie von älteren Sprechern aus dem ehemals deutschsprachigen Eger- und Sudetenland bei ihrer Umgangssprache verwendet wird: <gsogt> (gesagt), <Montl> (Mantel), <Hénl> (Hähnchen); in Vor- oder Endsilbe fiel der Vokal als Silbenträger aus (siehe auch Seite 9.96). Im eindeutig hörbaren Unterschied zu den synkopierten Formen besteht kein Grund, in oberhess. Personalpronomen den Schwa-Laut wegzulassen, was vor allem das unbetonte Pronomen <mer> (wir/mir/man) betrifft. Lange Zeit wurde "mir" im Mittelhochdeutschen als <mier> geschrieben. Im Oberhess. lässt sich daher die betonte Form <míer> (wir/mir) nachvollziehen. Das Personalpronomen "ihr" kann bei seiner Verwendung im Oberhess. auch als geschriebenes <íhr> erscheinen, da es lautlich dem hochdeutschen gleicht. Die r-Haltigkeit des Vokals wird durch das Dehnungs-h dieses Strukturwortes gerade noch erkennbar. Allerdings entsteht eine Homonymschreibung beim Vergleich mit dem ebenfalls phonetisch identischen Nomen <Íer> (Ähre/Ehre). Wie in der Schriftsprache existiert beim Reflexivpronomen die besondere Form <sich> für den Dativ und Akkusativ der 3. Person Singular und Plural. Darüber hinaus tritt diese Form in der 1. Person Plural noch in Mittelhessen örtlich auf: <Míer freue sich.> (Wir freuen uns.)
Possessivpronomen Aufgrund der Veränderung beim Vokal stimmt das Possessivpronomen <éer> lautlich nicht mehr mit dem Personalpronomen <íhr> überein. |
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