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Bernd Strauch | Heimatseiten Oberhessisch - Dialektwörterbuch |
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Quantität der Diphthonge In der von Dialektologen angewandten Lautschrift des Wissenbacher Wörterbuches wurde der 2. Teil der langen und kurzen Vokalverbindungen immer hochgestellt, wodurch niemals Zweifel aufkommen können, dass der 1. Teil der Doppellaute die Betonung trägt. Bei denjenigen Vokalverbindungen, die heute als lange und kurze zentrierende Diphthonge erkennbar sind, verdrängt die auch im Bairischen wissenschaftlich angewandte Hochstellung des 2. Teiles der Doppellaute die Grundsatzfrage, ob dieser unbetonte Teil aus der Schwundstufe des e-Lautes oder des a-Lautes besteht. Die erwähnte Verbindung /ai/ dürfte in vokalischer Kürze einer Palatalisierung entsprechen, bei der ein i-Nachschlag auf den a-Laut einwirkt, ohne dass es zu einer Verschmelzung kommt (siehe auch Seite 9.97). Das oberhess. Nomen <Méer> (Mäher) stellt eine Besonderheit dar. Es gleicht optisch dem manchmal genutzten Wort <Méer> (Meer), das im Widerspruch zu dem zuerst genannten zweisilbigen nur aus einer Silbe besteht. Folglich besitzt der Einsilber einen zentrierenden Langdiphthong als Vokal, während zwischen den beiden Einzellauten des Zweisilbers eine Silbengrenze verläuft. Offenkundig setzen sich die beiden Wörter aus den gleichen Lauten zusammen, wenn man die Doppellaute nicht als eigenständige Phoneme bewertet. Nach angewandter Definition der Dialektschreibung erhält der Einsilber einen schwachen Doppellaut, um die r-Haltigkeit des Langvokals darzustellen. Beim Bilden des Minimalpaares konkurriert dieser zentrierende Diphthong mit den Monophthongen im zweisilbigen Wort (siehe Seite 3.52). |
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