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Bernd Strauch | Heimatseiten Oberhessisch - Dialektwörterbuch |
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Sprache und Dialekt Trotz aller Bemühungen norddeutscher Heimatkundler ist das Plattdeutsche in der gleichen schwierigen Situation wie andere regionale Sprachformen. Auch die offizielle Aufwertung zur Regionalsprache konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten. Wenn Niederdeutsch in der Schule vermittelt werden soll, müssen schriftliche Aufzeichnungen Verwendung finden. In Form der traditionellen Laienschreibung dürfte es kaum möglich sein, regionalsprachliches Plattdeutsch authentisch weiterzugeben. Bei einer Verschriftung von Dialekten kommt immer die Frage auf, ob das jeweilige Schreibverfahren der betreffenden Mundart einen schriftsprachlichen Charakter verleihen kann. Die im heutigen Niederdeutsch übliche unbegrenzte Buchstaben-Verdopplung der Langvokale führt zu einer Letternhäufelung und versagt bei Diphthongen mit unterschiedlicher Quantität. Weder in der deutschen noch in der dänischen oder englischen Schriftsprache kommt eine derartige Doppelschreibung vor. Noch in den Vierzigerjahren wurde im Nordfriesischen eine Doppelschreibung aller Langvokale eingeführt, was keine Schriftsprachlichkeit hervorbrachte. Mit Rücksicht auf die Laienschreiber blieb die alte Mundartschreibung bestehen. Wie die überregionale Presse schreibt, treten bereits Auflösungserscheinungen im Nordfriesischen auf. Im nördlichen Drittel des Kreises Nordfriesland liegt die Sprachlandschaft des Nordfriesischen, die mittlerweile relativ wenige Originalsprecher umfasst. Dort erkennbare sprachliche Entwicklungen sollten allen mittelhessischen Mundart-Aktivisten zu denken geben, wenn sie unbeirrt an der alten Laienschreibung festhalten. Zum schriftsprachlichen Charakter von geschriebenen Dialekten gehört nicht nur ein konsistentes Schreibverfahren, sondern auch die zusätzliche Wiedergabe in Internationaler Lautschrift. In Anbetracht des Abwärtstrends müssen verschriftete Regionalsprachen wie im Fremdsprachenunterricht an die nachwachsende Generation weitergegeben werden. |
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